Édouard Manet, Fotografie
Ausschnitt, zum Vergrößern bitte auf das Bild tippen

Édouard Manet, Photographie, etwa 1865

Edouard Manet wird am 23. Januar 1832 in Paris geboren. Gegen den Wunsch seines Vaters beginnt er mit 18 Jahren die Laufbahn eines Künstlers. 1850 bis 1856 nimmt er Unterricht bei dem französischen Maler Thomas Couture.

Manet studiert in seinen frühen Jahren die alten Meister im Louvre. Er unternimmt Studienreisen nach Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und den Niederlanden.

Er lässt sich in seiner Maltechnik und den Motiven von Frans Hals, Diego Velázquez, Tizian Tintoretto, Francisco de Goya und Delacroix beeinflussen. Manet folgt einer spanische Maltradition, mit Bildern in dunklen Farben. Seine Motive werden in dieser Phase dominiert von Gassenjungen, Bettlern, Kaffeehaus- und Stierkampf-Szenen.

Aufmerksamkeit erhält Edouard Manet erstmals, als 1861 sein Gemälde "Gitarrenspiel" (1860) veröffentlicht wird. Sein Bild "Der Absinth-Trinker" (1859) das er kurze Zeit später ausstellt, stößt dagegen auf große Widerstände.

Edouard Manet, Das Frühstück im Grünen
Ausschnitt, zum Vergrößern bitte auf das Bild tippen

Edouard Manet, Das Frühstück im Grünen, 1863

Edouard Manet - Ein Revolutionär der Kunst?

Den größten Teil seines Künstler-Lebens erlebt Eduard Manet Ablehnung seitens der Gesellschaft. Mehrere seiner Ausstellungen werden aufgelöst und ernten emporte Reaktionen seitens der Kunstkritiker. Seine Kunst wird zu seiner Zeit nicht verstanden und daher gering geschätzt. Ausnahmen sind insbesondere jüngere Künstler, die seine Kunst verstehen möchten und ihn teils wie einen Märtyrer verehren. Erst gegen Ende seines Lebens findet Manet als Porträtist Anklang in der Pariser Gesellschaft.

Manet ist kein angepasster Künstler, weder an das Publikum, noch bei Kritikern oder bei seinen Kunst-Kollegen. Mit seinen Gemälden aus dem Jahre 1863 "Frühstück im Grünen" und "Olympia" löst er öffentliche Skandale aus. Er hält sich nicht an die zeitgenössischen Konventionen der Aktmalerei, die "Nacktheit" nur in Verbindung mit dem "Göttlichen" darzustellen erlauben. Beide Gemälde werden 1863 und 1865 im Pariser "Salon der Zurückgewiesenen" (Salon des Refusés) ausgestellt.

Der Hintergund, der zur Eröffnung des "Salon des Refusés" führt, ist heute umstritten. Nachweislich entstehen diese Ausstellung aufgrund von Initiativen Napoleon III., nachdem die Auswahlkriterien des "Pariser Salon" in die Kritik geraten. Dort entscheidet eine Jury über die Erlaubnis jedes einzelnen Bildes. Der Salon der Zurückgewiesenen bietet genau jenen Künstlern und ihren Werken Platz, die von der Jury abgewiesen werden.

Gerade dadurch aber, geraten viele der abgewiesen Werke in eine ganz besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Auch die dort ausgestellten Gemälde von Manet gewinnen gesellschaftliche Beachtung und lösen Auseinandersetzungen aus, die weit über die Wirkungen vieler Werke des Pariser Salons hinaus gehen.

Ab 1870 arbeitet Manet stark mit Claude Monet zusammen. Von ihm wird er zur Freilichtmalerei inspiriert. Das Ergebnis ist eine lockerere Pinselführung und vielfältigere Themen, in seinen späteren Werken.

Edouard Manet stirbt am 30. April 1883 an den Folgen einer Beinamputation.

Weiter lesen ...

Informationen zu diesem Artikel

veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

Diesen Artikel teilen