Fotografie, Theo van Doesburg, Soldat
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Fotografie, Theo van Doesburg, Soldat, etwa 1915

Christian Emil Marie Küpper, der sich später Theo van Doesburg nennt, wird am 30. August 1883 in Utrecht, Holland, geboren. Mit 16 Jahren beginnt er zu malen. Im Anschluss an seine erste Ausstellung, 1908, arbeitet er eine Zeit lang als Kunstkritiker für verschiedene Zeitschriften.

Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs zieht van Doesburg in dem Krieg und an die belgische Front. In dieser Zeit entstehen seine Pläne, eine Kunstzeitschrift herauszugeben, in der die konstruktuvistischen Ideen der zeitgenössischen Kunst dargestellt werden. Zwei Jahre später wird mit der Gründung der Gruppe De Stijl dieses Projekt realisiert. Die herausgegebene Zeitschrift trägt den selben Namen wie die Künstlergruppe, „De Stijl“. 1918 publizieren die Künstler darin ihr Manifest.

1921 bewegt sich van Doesburg in den Künstler-Kreisen von Bauhaus in Weimar. In Kursen und Vorträgen propagiert er eine konstruktivistische Gestaltungsform. Damit wendet er sich gegen die gängige Tradition von Bauhaus, die überwiegend von den handwerklichen und expressionistischen Ideen geprägt ist. Seine Ideen werden die weitere künstlerische Entwicklung von Bauhaus nachhaltig beeinflussen.

Der vielfältige Künstler Theo van Doesburg ist außerdem in den holländischen Künstlerkreisen um Dada aktiv. Dort gründet er die Zeitschrift „Mecano“. Er arbeitet zusammen mit Künstlern wie Kurt Schwitters und Hans Arp. Mit diesen beiden Künstlern verbindet ihn die Liebe zur Collage.

Theo van Doesburg, Komposition IX
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Theo van Doesburg, Komposition IX, 1917

Der große Erfolg und die Konfrontation

Das Jahr 1924 wird für van Doesburg bedeutend sein: In Weimar wird die erste Einzelausstellung seiner Werke gehalten.

Das Bauhaus Weimar publiziert sein kunsttheoretisches Werk „Grundbegriffe der neuen gestaltenden Kunst“. In seinen Werke ist eine Veränderung zu sehen. Diese neue Entwicklung erklärt er mit dem Begriff „Elementarismus“. Die dahinter stehenden Ideen werden nicht generell von jedem der De Stijl-Künstler anerkannt. Sein Freund und De Stijl-Kollege Piet Mondrian, lehnte diese Weiterführung beispielsweise ab und verlässt daraufhin 1925 die Gruppe.

1930 gibt Theo van Doesburg einmalig die Zeitschrift „Art Concret“ (Originaltitel: „Numéro d'Introduction du Groupe et de la Revue ‚Art concret‘“) aus. Ein Jahr später wirkt er als Mitbegründer der Künstlerbewegung Abstraction-Création in Paris. Sein Tod, am 7. März 1931 in Davos, beendet frühzeitig sein Wirken in der noch jungen Gruppe. Mit seinem Tod zerfällt wenig später auch die gesamte De Stijl-Bewegung.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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