Fotografie, Paul Klee als Soldat
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Fotografie, Paul Klee als Soldat, 1916

Paul Klee wird 1879 in Bern in der Schweiz geboren. Er wächst in einer musikalisch ausgebildeten Familie auf. Nach seinem Malerei-Studium in München, wo er unter anderem von Franz von Stuck unterrichtet wurde, reist er für Studienzwecke für ein Jahr nach Rom. Bis 1906 lebt er in Bern, wo er sich mit Hinterglasmalerei und Radierungen beschäftigt. In dieser Schaffensphase sind Einflüsse von William Blake, Francisco de Goya und Heinrich Füssli in seinen Werken zu erkennen. Nach der Eheschließung 1906 mit der Pianistin Lily Stumpf macht er sich in Ausstellungen und Galerien mit den Werken von Paul Cezanne und Vincent van Gogh vertraut.

Um 1908 lernt er Wassily Kandinsky, Franz Marc und Hans Arp kennen. Klee beteiligt sich an Ausstellungen der Münchner- und Berliner-Secession, sowie der Galerie Tannhäuser. 1912 ist er beteiligt an der zweiten Ausstellung des "Blaue Reiters". Im selben Jahr lernt er die kubistische Malerei von Pablo Picasso und Georges Braque sowie die Werke von Henri Matisse kennen.

Paul Klee wollte sich zunächst nicht mit dem Thema "Farbe" auseinandersetzen. Es entstehen daher in dieser Zeit primär Handzeichnungen, Radierungen und Grafiken. 1914 reist er mit seinen Kunstkollegen August Macke und Louis René Moilliet nach Tunesien. Jetzt führte für Paul Klee kein Weg mehr am Thema Farbe vorbei. Klee, inspiriert und angeregt durch die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema "Licht" von Robert Delaunay (französische Maler), wendet sich jetzt den Farben zu.

Wohnhaus der Bauhausmeister Paul Klee und Wassily Kandinsky in der Meisterhaussiedlung
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Fotografie: Haus Kandinsky/Klee, Wohnhaus von Paul Klee und Wassily Kandinsky in der Meisterhaussiedlung in Dessau, Ebertallee 69/71

Paul Klee wird ein Teil von Bauhaus

1920 wird Paul Klee von Walter Gropius als Dozent ans Staatliche Bauhaus nach Weimar berufen. An der Weimarer Bauhaus Schule ist er als Lehrer für den Vorkurs-Unterricht verantwortlich; sowie als Form-Meister für die Buchbinderwerkstatt und der Glasmalerei zuständig. Nachdem er Kurse in "Elementarer Gestaltungslehre der Fläche" und Gestaltungslehre für die Weberei 1927 gibt, erhält er im gleichen Jahr seine eigene freie Malklasse. 1925 zieht Klee mit dem Bauhaus nach Dessau. Ein Jahr später gründete er mit Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger und Alexej von Jawlensky die Künstlergruppe "Die Blauen Vier". Sie stellen nun erstmals ihre Werke in den USA aus.

1928 bricht Paul Klee zu einer Reise nach Ägypten auf. Er glaubt, dass seine Vorfahren aus Nordafrika stammen und hegt wie viele andere Künstler seiner Zeit eine Vorliebe für diesen Kontinent. Im gleichen Jahr tritt Gropius als Direktor des Bauhauses zurück, was zu großen Meinungsverschiedenheiten innerhalb Bauhauses führt. 1931 verlässt Paul Klee Bauhaus und zieht um nach Düsseldorf, um dort weiterhin an der Düsseldorfer Kunstakademie zu lehren. 1933 wird Paul Klee unter dem Regime der Nationalsozialisten mit der Begründung, dass er ein "entarteter Künstler" sei, von seinem Lehrstuhl in Düsseldorf entlassen. Er emigriert nach Bern und wohnt dort bis zu seinem Tod. Vier Jahre nach seiner Emigration ins Ausland entfernen die Nationalsozialisten 100 seiner Gemälde aus den deutschen Museen. 1940 stirbt Paul Klee in Muralto in der Schweiz.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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Kommentare

Wie ich finde, hat Paul Klee ganz viel für die Kunst getan. Dafür dass er von vielen belächelt wurde, hat er trotzdem nicht aufgeben & hat für die Kunst gelebt. Seine Art wie er die Bilder dargestellt hat fasziniert mich sehr. Das ist nicht einfachmal so eben hingezeichnet. Seine Blumen und Bäume haben eine eigene Form bekommen, doch sie ist erkannbar geblieben.

Di., 18.11.2014 - 15:08
Gast