Fotografie, Mondrian-Kleider von Yves Saint Laurent
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Fotografie, Mondrian-Kleider von
Yves Saint Laurent, 1966

Mondrian beginnt naturalistisch und impressionistisch zu malen, überwiegend als Landschaftsmaler. Ab 1905 nehmen seine Werke erste abstrakte Züge an. Er beginnt mit den Farben Blau, Rot und Gelb zu experimentieren.

Piet Mondrian wendet sich im Laufe seiner Maler-Karriere gegen die gegenständliche Malerei. Zusammen mit Theo van Doesburg leitet er zu Beginn die De Stijl-Bewegung und entwickelt eine abstrakte Kunsttheorie, die die kommende Künstler-Generation beeinflussen wird.

Piet Mondrian, Devotion
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Piet Mondrian, Devotion, 1908

Das Wesen seiner Kunst

In seiner Kunst geht es Mondrian um Sachlichkeit und Funktionalität. Mondrian vertritt die Meinung, es gäbe eine universale und absolute „Schönheit“, die über unsere subjektiven Empfindungen hinausgeht. Sein Anspruch ist es, eine Kunst zu erschaffen, die diesem Schönheits-Ideal entspricht. Für Mondrian ist das Erkennen und Empfinden einer kosmischen Schönheit ein bewusster Vorgang, der alleinig durch Abstraktion erreicht werden kann. Mondrian vermeidet Bildelemente die subjektive Empfindungen hervorrufen könnten. Aus diesem Grund sind in Mondrians Bildern keine weichen und geschwungenen Linien zu sehen. Alle seine Linien sind gerade und entweder horizontal oder vertikal verlaufend. Im Gegensatz zu van Doesburg verwendet er keine diagonale Linienführung. Er bezieht sich damit auf das Konzept der „reinen“ Formen.

Durch die entgegengesetzt verlaufenden Linien und Ecken stellt er die Harmonie zwischen Gegensätzen dar, z.B. „Mann / Frau“. Die Dualität im Bild, soll nach Mondrian in einer Komposition genauso enthalten sein, wie das Gleichgewicht von gegensätzlichen Elementen berücksichtigt werden muss, damit das Bild einen „Rhythmus“ erhält. Damit ein Gleichgewicht zwischen Farbe und „Nicht-Farbe“ entstehen kann, muss eine große Fläche von „Nicht-Farbe“ im Verhältnis zu einer kleineren Fläche „Farbe“ stehen.

Als bildnerische Mittel benutzt Mondrian die Primärfarben: Blau, Gelb, Rot, und als „Nicht-Farbe“ Schwarz, Weiß und Grau. Auf Architektur übertragen, entspricht das Material der Farbe und der leere Raum der Nicht-Farbe.

Eines der berühmtesten Bilder von Piet Mondrian ist „Composition with Yellow, Red und Blau“, aus dem Jahr 1927. Die Bild zeigt deutlich, wie die Komposition seiner Bilder aufgebaut sein sollte.

Als Vorbilder für seine abstrakte Gestaltungsform gelten die Ideen des Konstruktivismus und die Theorien des Malers und Kunsttheoretikers Wassily Kandinsky. Mehrere Ideen von Mondrian lassen sich zurückführen auf die Schriften des Theosophen M. H. J. Schoenmaekers: „The New Image of the World“ und „Principles of Plastic Mathematics.“ von 1915 - 1916.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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