William Turner, Der Brand des Parlamentsgebäudes vom 16. Oktober 1834
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William Turner, Der Brand des
Parlamentsgebäudes,vom 16. Oktober 1834,
1834/35

Turners Bilder entsprechen der Zeit der Romantik. Als Landschaftsmaler stellt er in seinen Werken Naturereignisse dar, teilweise dramatisch, wie die Natur auf ihn wirkt. Es geht Turner in erster Linie darum, Stimmungen in seinen Bildern zu vermitteln. Eine perfekte, genaue Nachahmung der „Realität“, ist nicht sein Ziel. Kennzeichnend für Turner ist seine schnelle Pinselführung. Technische Perfektion war für ihn nachrangig.

Für Turner ist es wichtig, die Sinne der Betrachter durch seine Bilder anzusprechen. Turner hält dafür die Farbe als das wichtigste Mittel. Er benutzt Farben, um den gewünschten Ausdruck im Bild zu verstärken. Er benutzte viel Weiß. Durch gelb-blaue und schwarz-weiße Farblichtmischungen erzeugt er starke Kontraste von Hell und Dunkel. Die Farben mischt er direkt auf der Leinwand, um sie dadurch besonders stark leuchten zu lassen.

William Turner, Regen, Dampf und Geschwindigkeit
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William Turner, Regen,
Dampf und Geschwindigkeit, 1844

Die Inspiration einer Reise

Turners besonderes Interesse für „Licht“ entsteht auf einer Reise nach Italien, um Jahr das 1819 / 1820. Er empfindet die Farb- und Lichtmischungen, die er an der italienischen Küste erlebt, als überwältigend und beginnt malerisch diese Erlebnisse im Bild wiederzugeben.

Überwiegend malt Turner das Meer und seine Schiffe. In seinem berühmten Gemälde „Fischer zur See“ von 1896, ist der Kontrast von Licht und Schatten deutlich zu erkennen. Ein weiteres Thema, welches Turner fasziniert, ist die neue Möglichkeit sich auf dem Festland fortzubewegen: der Zug. Er ist der erste Maler dem es gelingt, die Wirkung einem schnell fahrenden Zug im Bild als realistisch wirkend wiederzugeben. Der Gemälde heißt „Regen, Dampf und Geschwindigkeit" (1844).

Obwohl Turner keinen akademischen Kunst-Abschluss in Kunstausbildung besitzt, sind seine technischen Fertigkeiten gut entwickelt. Anfangs lernt er viel von den Werken der Barockmaler Rembrandt und Claude Lorrain, und von Tizian, einem Maler der Hochrenaissance. Andere Werke nachzuahmen konnte Turner gut, jedoch war das nicht sein Ziel oder Anspruch an seine Kunst. Er experimentiert und sucht sein Leben lang nach einem eigenen Malstil. Er löste sich vom realistischen Stil und wagt sich einen Schritt näher an die nicht-gegenständliche Malerei.

Er will die Stimmung des Augenblicks, in der das Bild entsteht „festhalten“. Er begründet dadurch eine neue „vor-impressionistische“ Malweise, die die kommende Kunstepoche des Impressionismus stark beeinflussen wird.

Mit seinem Tod hinterlässt William Turner dem englischen Staat mehr als 2000 Werke.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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