Es war ein langer Weg, vom Handwerker, der kunstvolle Werke herstellte zum Künstler der Moderne. Der neue Blick auf die Welt, der in der Zeit der Aufklärung zu Umbrüchen führte, die Französische Revolution und ganz besonders die Industrialisierung, führten zu dem freien Künstler der Moderne.

Der Weg im Detail

Was eigentlich ist ein Künstler, jemand, der etwas macht was andere nicht verstehen und sagt es ist Kunst? Wie es die Menschen früherer Jahrhunderte sahen, was den Begriff "Künstler" im Wandel der Zeit prägte.

In den vergangenen Jahrhunderten gab es ihn ständig, den typischen Künstler. Aber es gab dennoch Unterschiede. Der Künstler des Barock hatte einen ganz anderen Typus als der während der Industrialisierung. Was waren die Unterschiede?

Der Künstler des 17. Jahrhunderts wird gebändigt und findet in den Akademien seine Werte und Richtlinien. Die Regel und der Stil sind sein Zentrum. Der Sonderling, Künstler, tritt erst im 19. Jahrhundert wieder zu Tage.

Wie war der Weg, des Künstlers, vom Handwerker zum Künstler der modernen Kunst? Ein kurzer Ablauf durch die Jahrhunderte bis zum Umbruch und der Gründung der ersten Secession.

Im 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung wandelt sich das christlich geprägte Weltbild. Der Mensch erkennt sich als eigenverantwortliches Wesen. Die Aufklärer wir Kant, Voltaire und Roseau stellen die Welt auf den Kopf. Die Kunst sucht sich die Klassik zum Ausgleich.

In Paris fand der Bruch, zwischen der Kunst der Akademien mit ihrem vorgegebenen Kunstverständnis und den Künstlern die ein eigenes Verständnis entwickelten, statt. Der Bruch war der Schritt, der den freien, modernen Künstler ermöglichte.

Die Brüder des Lukasbundes, oder auch Nazarener waren wohl die erste Secession in der Kunstgeschichte. Junge Maler, die sich von der Akademie in Wien loslösten und nach Rom zogen, um dort, in einem verlassenen Kloster für ihre Kunst zu leben.

Edouard Manet schafft es, eine Revolution anzustoßen, die althergebrachte Kunstformen der Akademien in Paris zu Fall bringt. Durch die Impressionisten wird die Moderne Malerei, wie wir sie heute kennen erst möglich. Die Verbindung, "Freier Künstler" und Kunstmarkt wird geboren.

Die Dampfmaschine setzte die Maschinerie der Industrialisierung in Gang. Die stabile Ordnung der Gesellschaft veränderte sich, das Bürgertum entstand. Die Französische Revolution beschleunigte diese Veränderung. Die Maschinen rückten die Welt zusammen, Bildung sollte nun für alle Menschen zugänglich werden.

Wandel der Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Ein sozialer Wandel durch die fortschreitende Industrialisierung, veränderte Lebensweisen, die Arbeiterklasse wird eine dominante Schicht. Adel und Landbevölkerung verlieren an Bedeutung. Staaten ringen um die wirtschaftliche Macht in Europa.

Die Welt zur Zeit des Umbruchs zur Moderne in der Kunst, was war das für eine Welt? Der Adel verliert seine Vormachtstellung, das Bürgertum wird stark. Unternehmer sehen Menschen als funktionelle Wesen. Den Menschen ging es schlecht, Hunger und Armut führten zu Unruhen und Unterdrückung.