Fotografie, Paul Cézanne
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Fotografie, Paul Cézanne, 1861

Paul Cézanne wird am 19 Januar 1839 als ältesten Sohn eines wohlhabenden Bankiers, in Aix-en-Provence, Südfrankreich geboren. Seine frühen künstlerischen Neigungen finden in seiner Familie keinen fruchtbaren Boden. Er beginnt ein Jurastudium in Paris, welches er jedoch zur Enttäuschung seines Vaters abbricht.

In seinem Heimatort beginnt er Zeichenunterricht zu nehmen und träumt von einer Zukunft als Maler. 1861 zieht er zusammen mit seinem Freund, dem später berühmten Schriftsteller Emil Zola (1840-1902) nach Paris, um dort seine künstlerischen Fertigkeiten zu formen. Cézanne erntet für seine Arbeiten zunächst keinen Erfolg. Er wird nicht aufgenommen an der École des Beaux-Arts, wie er es sich erhofft hat und kehrt enttäuscht nach Hause zurück, um nun doch als Bankier zu arbeiten. Ein Jahr später, fährt er dennoch ein weiteres Mal nach Paris. Als Autodiktat bringt er sich die Grundlagen der Malerei selber bei. École des Beaux-Arts lehnt ihm erneut ab. Das Kopieren der alten Meister im Louvre, wie Poussins und Rubens bereiten den jungen Cezanne Befriedigung und unabhängig von der andauernden Ablehnung erlernt er so die Grundlagen seiner malerischen Ausbildung.

Zu seinen Freunden und Vorbildern zählen Camille Pissaro, Claude Monet, Alfred Sisley und Auguste Renoir. Bald beginnt Cézanne sich nicht mehr an Nachahmungen der Wirklichkeit zu orientieren, sondern erschafft eine eigenständig geordnete Bildwelt. Pauls Cézannes Bilder werden weiterhin von der Akademie abgelehnt. 1863 werden seine Werke im "Salon des Refusés" (Salon der Zurückgewiesenen) gezeigt.

1869 lernt er Hortense Fiquet kennen. Diese junge Frau, die als Buchbindergehilfin arbeitet, gebiert nach 3 Jahren ihren gemeinsamen Sohn Paul. Cézannes Familie erfährt hierüber nichts, da Cézanne sicherstellen will, dass er weiterhin von seinem Vater finanziell unterstutzt wird.

Paul Cézanne, Stilleben, Draperie, Krug und Obstschale
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Paul Cézanne, Stilleben, Draperie, Krug und Obstschale, zwischen 1893-94

Die erste Ausstellung

Auf der ersten Impressionistischen Ausstellung in Paris 1874, stellen die Maler Claude Monet, Pissarro, Auguste Renoir, Sisley, Edgar Degas und Cézanne ihre Werke aus. In Bezug auf Erfolg ist der Ausstellung jedoch eine reine Katastrophe und die Werke werden als „Impressionistisch“ verspottet, denn der Impressionismus steht zu dieser Zeit noch vor seiner Anerkennung durch die Kunstwelt.

In den nächsten Jahren nimmt Cézanne weiterhin an einigen der Impressionisten-Ausstellungen teil. Er lebt teilweise in Paris bei seiner Familie und wohnt zwischendurch in Aix, Marseille und L’Estaque. Ab Ende der siebziger Jahre hat Cézanne lange Zeit Schwierigkeiten, sich und seine Familie finanziell auf dem Boden zu halten. Sein Vater hat die finanzielle Unterstützung eingestellt, nach dem er von Cézannes Beziehung und dem daraus entstandenen unehelichen Sohn erfahren hat. Erst 1886 verbessert sich die finanzielle Lage wieder. Cézanne heiratet seine Freundin und beerbt kurze Zeit darauf seinen verstorbenen Vater.

Trotz der Heirat zieht sich Cézanne in den kommenden Jahren gesellschaftlich zurück. Er lebt überwiegend ohne seine Familie, allein, in Paris und konzentriert sich auf seine Malerei. 1895 organisiert der Gallerist Ambroise Vollard in Paris eine Einzelausstellung für Cézanne, auf der er 150 seiner Werke zeigt. In die Kunstszene steigt das Ansehen von Cezanne, beim Publikum hat er dagegen nur geringen Erfolg.

Ab 1899 lebt Cézanne überwiegend in Aix, wo er sich nach ein paar Jahren sein eigenes Atelier einrichtet. Sein Erfolg innerhalb der Kunstszene wird größer und Cézanne beginnt seine Bilder zu verkaufen. 1904 stellt er 33 Werke in den Salon der „Independents“ aus, was ihm noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit beschert. In Herbst 1906 stirbt der Künstler in Aix-en-Provence an den Folgen einer Lungenentzündung.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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