Paul Gauguin, Selbstporträt
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Paul Gauguin, Selbstporträt, 1893

Vom Stil ist Paul Gauguin nicht eindeutig einer Richtung zu zuordnen. In seinen Werken sind neben impressionistischen und vorexpressionistischen Zügen auch andere Kunststile als Einfluss zu erkennen. Gauguin wird heute zu einem der bedeutungsvollsten Vorläufer der Modernen Kunst gezählt. Gauguins frühere Werke erinnern uns an die Bilder der französischen Maler Camille Corot and Camille Pisarro.

Paul Gauguin experimentiert gerne mit Farben. Er bevorzugt es mit hellen und klaren Farben zu arbeiten. Die Verwendung mit Farben in verschiedenen Farbkombinationen ist ihm wichtiger als sich z.B. mit dreidimensionalen Figuren und Objekten zu beschäftigen. Farben spielen für Gauguin eine symbolische Rolle, was mehrere Künstler nach ihm aufgreifen werden. Besonders die Impressionisten greifen sein Farben-Thema auf und entwickeln es in ihrem Stil weiter.

Gauguin spricht von einem neuen Stil, den er „Synthetismus“ nennt. Dieser Stil beinhaltete einfache großflächige Formen, unrealistische Farben mit dekorativen Effekten. Diese Merkmale werden in Gauguins späteren Gemälden sehr deutlich. Er versucht damit seine inneren Empfindungen von Natureindrücken ins Bild umzusetzen.

Paul Gauguin, D'où venons-nous? Que sommes-nous? Où allons-nous?
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Paul Gauguin, D'où venons-nous? Que sommes-nous? Où allons-nous?
(Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?), 1897

Das Paradies der Südsee

Die Kunst der Naturvölker spielt für ihn eine Zeit lang eine bedeutende Rolle, insbesondere die zweidimensionale japanische Kunst. "Der Gelbe Christus" (1889) ist ein Beispiel für diese Inspiration. In diesem Aquarellgemälde wird das Leid von Jesus durch die symbolisch verwendeten Farben dargestellt.

Später idealisiert Gauguin in seinen Bildern das Leben der Menschen der Südsee. Er malt tropisch "traumhafte" Bilder mit reinen starken Farben.

1897 malt er eines seiner berühmtesten Gemälde "Woher kommen wir?", "Was sind wir?" und "Wohin gehen wir". Das Werk ist ein typisches Beispiel für den Malstil Gauguins: starke Farben und dekorative Effekte werden zum Ausdruck gebracht, ohne dass das Gemälde dadurch an Tiefe und Bedeutung verliert. In diesem Bild, wie in vielen anderen seiner Bilder, drückt er seine inneren Empfindungen mit Hilfe von Symbolen aus der Mythologie aus.

Außer seiner Malerei interessiert Gauguin sich für Skulpturen, Keramik und Holzschnitte. Die Fauvisten und die Expressionisten werden von seinem Stil, den starken großzügigen Farbflächen und kräftigen Konturen, beeinflusst.

Andere bedeutende Werke von Paul Gauguin sind:

  • "Frauen von Tahiti/ Am Strand" (1891)
  • "Vairumati" (1897)

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Galerie mit Bildern von Paul Gauguin

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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