Paul Klee, Der Goldfisch
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Paul Klee, Der Goldfisch, 1925

Der Malstil von Paul Klee lässt sich nicht einer bestimmten Kunstrichtung zuordnen. Er war jedoch eng mit dem Konstruktivismus und Bauhaus verbunden. Es ist nur wenig Figürliches in seinen Bildern erkennbar. Typisch für Paul Klee ist das "Kleinformat" seiner Bilder.

Am Anfang seiner Karriere stehen für Paul Klee die Aquarelle und grafischen Arbeiten im Vordergrund. Einschneidend für seine weitere Schaffensphase ist unumstritten sein Aufenthalt in Tunis sowie ein Artikel von Robert Delaunay. 1913 übersetzt Klee den Artikel "Das Licht" ("La lumiere") von Robert Delaunay. Zuvor weigert sich Klee noch vehement gegen eine Beschäftigung mit Farbe. Dann der einschneidende Wandel - von Grau und Weiß zu knallig-leuchtender Wandkunst.

Klee ist überzeugt und begeistert von seinen Erfahrungen, dass er diese Erlebnisse zu dokumentieren, publizieren und zu lehren beginnt. Zu dieser Zeit malte er, begeistert von der lichtintensiven und farbenprächtigen Umgebung, eine Reihe von Aquarellen. Diese Werke bezeichnet er selber als die bedeutendsten Werke seiner ganzen Schaffenszeit. In sein Tagebuch notiert er: "Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiß das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler."

Paul Klee, Hauptweg und Nebenwege
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Paul Klee, Hauptweg und Nebenwege, 1929

Paul Klees Vision

Paul Klee will Zeit seines Lebens Bilder malen, die von sich aus sprechen. Er will, dass die Bilder durch Farbe, Formen und Linien kommunizieren. "Ich will die Wirklichkeit durch die Malerei sichtbar machen." Das sind Klees Visionen, das ist Klees Ziel. Seiner Zeit voraus, wird er aufgrund seiner Äußerungen zu den eigenen Werken scharf kritisiert und mit dem Vorwurf der "kindlichen Malerei" abgewertet.

Erst nach seinem Tode verstehen wir, wenn man forscht, was Paul Klee unter "Wirklichkeit" verstand. Reduziert auf das, was das Auge scharf sieht, reduziert auf die Lebendigkeit eines Bildes und seiner Farben. Das war für ihn das, was das Auge sieht. Es ist nicht das, was der Mensch als solches beobachtet. Reduktion von Komplexität, beschränkt auf Farbe, um die Möglichkeit einer neuen und eigenen Wirklichkeit zu erschaffen. Paul Klee überlässt dem Betrachter weniger Spielraum zur Interpretation, wie noch andere Künstler seiner Zeit, indem er jedem seiner Bilder einen eindeutigen Namen gibt.

Werke von Paul Klee:

  • "Ad parnassum" (1932)
  • "Liebeslied bei Neumond" (1939)
  • "Übermut" (1939)
  • "Stilleben am Schalttag" (1940)

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Galerien mit Bildern von Paul Klee

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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