Wassily Kandinsky: Felsen
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Wassily Kandinsky: Felsen, Holzschnitt 1909
(Mitgliedskarte der N.K.V.M.)

Inspiriert von den impressionistischen Malern aus Paris, beginnt Wassily Kandinsky seinen eigenen Stil zu entwerfen. Sein Stil ist geprägt von der Idee der Kraft reiner Farben und nicht-gegenständlicher Motive.

In den berühmten farbkontrastreichen Landschaftsbildern zu Beginn seiner Künstlerlaufbahn ist er stark inspiriert von den Werken Paul Cezanne und Henri Matisse. Seine Pinselführung und Technik, die auffällig aus Linien und farbigen Punkten besteht, erweckt in seinen Landschaftsbildern den Eindruck einer eigenen Welt. Beispiele dafür sind "Old Town II" (1902), "The Blue Mountain" (1908) und "Cementary and Vicarage in Kochel" (1909).

Kandinskys Kompositionen stellen den Höhepunkt seiner Arbeit dar. Es ist sein Wunsch ein "reines Gemälde" zu malen, welches die gleiche Kraft und Harmonie besitzt wie eine Musik-Komposition. Der Einfluss der Musik auf seiner Kunst ist nicht zu übersehen und zeigt sich deutlich in den Namen seiner Gemälde: so z.B. "Improvisation", "Impression" und "Komposition".

Wassily Kandinsky, Composition 9
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Wassily Kandinsky, Composition 9, 1936

Farben "hören", wie die Saiten eines Pianos

Für Kandinsky ist die optische Darstellung von Form und Farbe nicht ausreichend um "Kunst" entstehen zu lassen. Er entwickelt eine eigene Farbsymbolik die er in seinen Bildern verwendet. Jeder Farbton und jede Form, hat eine bestimmte Bedeutung. Diese Bedeutung verknüpft er mit Musik, so als entstehe in seinen Gemälden eine tatsächliche musikalische Harmonie. Kandinsky beschreibt, dass er die Farben als Tastatur eines Pianos sieht, die Augen als die Harmonie und die Seele als das Piano mit vielen Tönen. Der Künstler ist die Hand die es spielt und durch seine Berührung verschiedene Töne und Vibrationen in der Seele erzeugt. Er meint, dass er Musik hört, wenn er Farben sieht.

Während seiner Bauhaus-Periode 1922-1933 arbeitete Kandinsky hauptsächlich mit geometrischen Formen. Punkte, Linien, Zirkel und Triangeln standen im Vordergrund. "Composition VIII" (1923) ist das Hauptwerk dieser Periode. In diesem Bild wirkt die kontrastreiche Form als das dominante Element (anstatt der Farbe wie in seinen früheren Bildern) und erzeugt somit die Dynamik im Bild.

Am Ende seines Lebens vereinigt Wassily Kandinsky die Elemente seiner Bauhaus-Periode mit den freien, intuitiven Bildern seiner frühen Jahre. Gegenstände sind in seinen Bildern zu erkennen, dennoch bleibt seine Kunst abstrakt.

Weitere Werke von Wassily Kandinsky:

  • "Autumn in Bavaria" (1908)
  • "Improvisation" (1910)
  • "Yellow, Red, Blue" (1925)
  • "Composition X" (1939)

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Galerie mit Bildern von Wassily Kandinsky

http://www.famousartistsgallery.com/gallery/kandinsky.html

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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