Julie Manet auf einer Gießkanne sitzend
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Édouard Manet, Julie Manet auf einer Gießkanne sitzend, 1882

Die Revolution der Impressionisten

In der Zeit von etwa 1860 werden die althergebrachten Kunstformen durch die Impressionisten herausgefordert und zu Fall gebracht. So kann die Moderne Kunst sich weiter entwickeln. Derjenige, der darauf einen ganz entscheidenden Einfluss hat ist Edouard Manet.

Manet schafft es eine Revolution in der Malerei herbei zu führen, die erst den modernen Künstler und die Moderne Malerei ermöglichen kann. Die Moderne Zeit, das sind zu der Zeit entmenschlichte Aspekte im Leben des neuen Kapitalismus des entstehenden Industriezeitalters.

Anfang des 19. Jahrhundert wird der Publikumsgeschmack in der Kunst von den Akademien dominiert. In Paris sind die "École des Beaux Arts" und "der Salon" die Akademien.

Das Historienbild, mit Themen aus der Geschichte Frankreichs, der griechisch-römischen Mythologie, der Orient und religiösen Themen, steht ganz hoch im Kurs. Weniger gefragt sind Landschaften, Portraits und Stilleben.

Das Thema ist das wichtigste, wie es technisch umgesetzt wird ist dem unter geordnet, Ausdrucksformen individueller Art sind gar nicht gefragt. Das Prinzip der "Linie" steht über den Farben. Künstler sind austauschbar, die Perfektion, Präzision und Vollendung ist das Ziel in der Malerei.

Die Akademie untersteht staatlicher Kontrolle und ist unfähig auf die Veränderungen der Zeit zu reagieren. Im Paris des 19. Jahrhunderts steigt die Zahl der Künstler stark an, eine Flut von Bildern wird dem Salon, der zentralen Ausstellung und dem Bildermarkt, angeboten.

Anfang des 19. Jahrhunderts stellten ca. 200 Maler ihre Gemälde im Salon aus, 1863 sind es ca. 1300. In der Zeit zwischen 1860 und 1870 werden zwischen 4000 und 6000 Bilder eingereicht. Der Beruf des Malers ist recht beliebt.

Die Akademie ist zu dieser Zeit eine starre Organisation, die in sich geschlossen von einer kleinen Anzahl Menschen geleitet wird. Sie blieb unter sich und stellt sich hierarchisch über die Künstlerschaft, ohne eine wirkliche Verbindung zu haben.

Die Akademie kontrolliert den Salon, der für politische Propaganda genutzt wird, als Unterhaltungsmedium dient und Bilder und Maler anwirbt. Aber sie versagt als Organisation, die eine Malerlaufbahn unterstützen und steuern kann.

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