Piet Mondrian, Selbstporträt
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Piet Mondrian, Selbstporträt, um 1900

Pieter Cornelis Mondriaan (der 1912 seinen Namen in Piet Mondrian mit einem „a“ ändert) wird am 7. März 1872 in der Stadt Amersfoort in Provinz Utrecht, in den Niederlanden, geboren. Durch seinen Vater und Onkel lernt er bereits als Kind das Malen. Im Alter von 20 Jahren hat er sich für das Leben als Maler entschieden und beginnt ein Studium an der Kunstakademie in Amsterdam.

Zu Beginn seiner Malerkarriere lebt Mondrian überwiegend in Holland und Spanien. Er interessiert sich für die Impressionisten und ihre Maltechnik. Er malt überwiegend Landschaftsbilder und wäht Motive wie Bäume und Mühlen. Um 1905 beginnt er einen experimentalen Stil zu kreieren - eine Mischung aus Fauvismus und Pointillismus (Neoimpressionismus).

Ab 1909 setzt sich Piet Mondrian mit der Theosophie auseinander und überträgt deren Ideen auf seine Werke. 1911 beteiligt er sich an einer der Ausstellungen im Salon des „Indépendants“ in Paris; ein Jahr später zieht er nach Paris. Der Kubismus beeinflusst Mondrian stark, insbesondere die Bilder von Pablo Picasso und Georges Braque. Die Bilder von Mondrian entwickeln sich in eine abstrakte Richtung. Sein eigener kubistischer Stil hat Auswirkung auf andere kubistische Künstler in Paris. In den folgenden Jahren nimmt er noch an weiteren Ausstellungen im Salon des „Indépendants“ in Paris teil. Seine Bilder werden in dieser Zeit noch abstrakter.

Fotografie, Nelly van Doesburg, Piet Mondrian und Hannah Höch im Studio von Theo van Doesburg
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Fotografie, Nelly van Doesburg, Piet Mondrian und Hannah Höch im Studio von
Theo van Doesburg, April 1924

Die Gründung von De Stijl

1915 beginnt Mondrian eine Freundschaft mit dem Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg. Gemeinsam mit einigen anderen Künstler gründen sie 2 Jahre später ein neues Kunstforum für abstrakte Kunst: „De Stijl“.

Mondrian bleibt einer der führenden Kräfte der Gruppe, bis 1925. De Stijl beruht auf konstruktivistischen Ideen und verfolgt das Ziel, einen neuen formellen und ästhetischen Anspruch in der Kunst zu erschaffen. Während der De Stijl-Periode entwickelt Mondrian seinen Neoplastizismus ("neue Gestaltung“), dessen Ideen die De Stijl-Bewegung prägen werden. Seine Theorien veröffentlicht er unter anderem in die gleichnamigen Zeitschrift „De Stijl“. 1919 veröffentlicht er eine Zusammenfassung seiner Ideen in der Publikation "Le Néoplasticisme".

Mondrian verlässt 1925 die „ De Stijl“-Gruppe, da seine Ideen mit denen von van Doesburg nicht mehr übereinstimmen. Im gleichen Jahr erscheint Mondrians neue Publikation "Neue Gestaltung, Neoplatizismus“. 1926 verkündet Mondrian seine Ideen in der Schrift „Fünf Gesetze der neuen Gestaltung“.

1929 schließt sich Mondrian der abstrakten Künstlergruppe „Cercle et Carré“ an und beteiligt sich an einer ihrer Ausstellungen in Paris, im folgenden Jahr. Als die Gruppe sich im gleichen Jahr auflöst, schließt Mondrian sich der abstrakten Gruppe Abstraction-Création an, die von dem französischen Maler Auguste Herbin (1882 - 1960) und dem belgischen Maler, Architekten und Bildhauer Georges Vantongerloo (1886 - 1965) geleitet wird.

1938 verlässt Piet Mondrian Deutschland aus politischen Gründen. Er geht nach London und flieht von dort aus während des Zweiten Weltkrieges vpr den Nationalsozialisten in die USA. Mondrian stirbt am 1. Februar 1944 in New York.

Piet Mondrian gilt als der einflussreichste Vertreter der gegenstandslosen Malerei und zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20sten Jahrhunderts. Seine Theorien wirkten maßgeblich auf die zukünftige Entwicklung von Malerei, Grafik, Architektur und Design.

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veröffentlicht von Steven Maier, am , aktualisiert zuletzt am

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