Theodore Gericault (französischer Maler und Vertreter der Romantik, 1791 - 1824), Das Floß der Medusa, 1819
Die Zeit von 1811 - 1820
"Turnvater Jahn" eröffnet seinen ersten Turnplatz. Der Schneider von Ulm fliegt in die Donau. Kaspar David Friedrichs hält seine Welt in stimmungsvollen Bildern fest. Bei Leipzig werden Napoleons Truppen Besiegt. Goya dokumentiert Zeitgeschehen in seinem Gemälde über die Erschießung von Aufständischen. Napoleon erlebt sein Waterloo. Der Vulkan Tambora bricht aus und verursacht starke klimatische Veränderungen, denen Hungersnöte in Europa folgten.
1811 | Auf Anordnung von Napoleon wird in Frankreich die Zuckerrübe angebaut, damit beginnt die Zuckerindustrie in Europa. |
1812 | Napoleons grosser Russlandfeldzug scheitert. Von ca. 500.000 ausgezogenen Soldaten kehren nur etwa 5.000 zurück. 24. Juni: Mit der mehr als 500.000 Mann starken Grande Armee, die zu einem erheblichen Teil aus zwangsverpflichteten deutschen Truppen besteht, überfällt Napoleon Russland. Doch die Strategie des russischen Zaren Alexander I., der die Invasoren in Leere laufen lässt, sowie Krankheiten, Hunger und der Einbruch des Winters lassen den Feldzeug scheitern, Hundertausende Soldaten sterben. Napoleon entkommt Anfang Dezember nach Westen, doch seine Niederlage gibt das Startsignal für den Widerstandskampf der deutschen Freiheitsbewegung. Die Schlachten bei Borodino und an der Beresina. |
1813 | Völkerschlacht bei Leipzig. 17. März: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der ein Militärbündnis mit Zar Alexander I. geschlossen und Frankreich den Krieg erklärt hat, fordert seine Untertanen zum Krieg gegen Napoleon auf. Freiwilligenverbände bilden sich, um am Freiheitskrieg mitzuwirken. Auch Künstler der Romantik wie etwa der Maler Georg Friedrich Kersting schließen sich den „schwarzen Jägern“ an, einer Einheit des Majors Adolf von Lützow. 19. Oktober: Mit dem Sieg einer Koalition aus Russen, Preußen, Österreichern, Engländern und Schweden endet die viertägige Völkerschlacht von Leipzig, das entscheidende Gefecht der Befreiungskriege. Der geschlagene Napoleon muss fliehen, seine Herrschaft in Deutschland bricht zusammen, und der Rheinbund löst sich auf. Am Neujahrstag überqueren die Truppen der Verbündeten den Rhein, drei Monate später erreichen sie Paris. Napoleon dankt im April ab und geht nach Elba in Exil. Friederike Brion, die Geliebte von Goethe stirbt. |
1814 | Napoleon wird auf die Insel Elba verbannt. Der Senat von Frankreich setzt Napoleon ab und Ludwig der XVII wird König von Frankreich. 3. Mai: Begleitet vom Jubel der Franzosen, zieht der neu berufene König Ludwig XVIII., ein Bruder Ludwig XVI., in Paris ein.Seine Herrschaft wird von zwei Parlamentskammern kontroliert. September: Unter dem Vorsitz des österreichischen Außenministers Klemens Wenzel Fürst von Metternichtagen in Wien bis Juni 1815 Fürsten und hochrangige Gesandte, um Europa nach dem Sieg über Frankreich territorial und politisch neu zu gestalten. Auch die deutschen Verhältnisse werden neu festgelegt – allerdings ohne die Forderungen der deutschen Nationalbewegung zu berücksichtigen: Es entsteht kein Einheitsstaat, sondern ein „Deutscher Bund“ von zunächst 34 souveränen Fürstentümern und vier freien Städten unter Österreichs Führung, mit einem gemeinsamen Bundestag in Frankfurt am Main. Preußen kann bei den Verhandlungen seine alte Machtstellung wieder herstellen; es muss zwar erhebliche Teile seiner einstigen polnischen Territorien an Russland abgeben, erhält als Kompensation große Gebiete am Rhein und in Westfalen, die Nordhälfte Sachsens sowie Vorpommern. Der französische Maler Jean-Francois Millet wird geboren. |
1815 | Napoleon flieht von Elba aus der Verbannung. 1 März: Während der Wiener Kongress noch tagt, kehr Napoleon plötzlich von Elba nach Frankreich zurück, wo er innerhalb kürzester Zeit eine neue Armee von 120.000 Mann zusammenstellt. Die Siegermächte in Wien erklären in daraufhin für vogelfrei und senden ihm eine Armee entgegen. Die Feldmarschälle Arthur Wellesley, Duke of Wellington und Gebhard Leberecht von Blücher schlagen die Franzosen beim belgischen Waterloo am 18. Juni vernichtend. Napoleon muss endgültig abdanken und wird auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannt, wo er schließlich 1821 stirbt. 12. Juni: National gesinnte Studenten gründen in Jena die ersten Burschenschaft, die für die Abschaffung der deutschen Kleinstaaterei und die Gründung eines gesamtdeutschen Reiches eintritt. Die Fahne der Verbündeten ist rot-schwarz-rot und golden verziert – die Farben des Lützowschen Freikorps in den Befreiungskriegen und bald Kennzeichen der deutschen Nationalbewegung. 26. September: Die absolutistisch regierten Staaten Preußen, Österreich und Russland schließen ein Bündnis zur Wahrung des Status quo in Europa, die „Heilige Allianz“. Anerkennung der "immer währenden Neutralität der Schweiz". |
1816 | Das "Jahr ohne Sommer": durch den Ausbruch des Vulkans "Tambora", 1815 in Indonesien gab so auf das weltweite Wetter ehr starke Auswirkungen. Es ist bis heute das kälteste Jahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Maler Konrad Hoff wird geboren. |
1817 | 1. Fahrt mit der Draisine (Laufrad). 1 März: Während der Wiener Kongress noch tagt, kehr Napoleon plötzlich von Elba nach Frankreich zurück, wo er innerhalb kürzester Zeit eine neue Armee von 120.000 Mann zusammenstellt. Die Siegermächte in Wien erklären in daraufhin für vogelfrei und senden ihm eine Armee entgegen. Die Feldmarschälle Arthur Wellesley, Duke of Wellington und Gebhard Leberecht von Blücher schlagen die Franzosen beim belgischen Waterloo am 18. Juni vernichtend. Napoleon muss endgültig abdanken und wird auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannt, wo er schließlich 1821 stirbt. 12. Juni: National gesinnte Studenten gründen in Jena die ersten Burschenschaft, die für die Abschaffung der deutschen Kleinstaaterei und die Gründung eines gesamtdeutschen Reiches eintritt. Die Fahne der Verbündeten ist rot-schwarz-rot und golden verziert – die Farben des Lützowschen Freikorps in den Befreiungskriegen und bald Kennzeichen der deutschen Nationalbewegung. 26. September: Die absolutistisch regierten Staaten Preußen, Österreich und Russland schließen ein Bündnis zur Wahrung des Status quo in Europa, die „Heilige Allianz“. Die deutschen Maler Friedrich Heimerdinger und Eugen Adam, der spanische Maler Lucas Velázquez, der niederländer Maler Johannes Bosboom, die englischen Künstler Branwell Bronte, Richard Dadd der russische Maler Iwan Konstantiowitsch Aiwasowiski und der französische Maler Ernest Héberty werden geboren. |
1818 | Gründung der ersten Sparkassen. |
1819 | 23. März: Der national gesinnte Theologiestudent und Burschenschaftler Carl Ludwig Sand verübt eine Attentat auf den Schriftsteller August von Kotzebue, den er für einen russischen Agenten hält und der zuvor die Nationalbewegung verspottet hat. Der Mord dient dem deutschen Bund als Anlass, die Bewegung von ein geeintes und freiheitliches Deutschland politisch zu unterdrücken: Die „Karlsbader Beschlüsse“ vom 20. September 1819 verfügen als Ausdruck dessen eine strenge Zensur und verbieten fortan die Burschenschaften. Viktoria I. die spätere englische Monarchin wird geboren. |
1820 | Die Brailleschrift wird entwickelt. |
Weiter:
Timeline 1821 - 1830
Zurück:
Timeline von 1800 - 1810