Fotografie oben: Taxis to Hell – and Back – Into the Jaws of Death, von Robert F. Sargent, CPhoM,Amerikanische Invasoren springen von der Rampe eines Landungsbootes
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Fotografie: Taxis to Hell – and Back – Into the Jaws of Death, von Robert F. Sargent, CPhoM, USCG. Originalbeschreibung: „Amerikanische Invasoren springen von der Rampe eines Landungsbootes der Küstenwache, um die letzten gefährlichen Meter zum Strand der Normandie zu waten. Feindfeuer wird einige von ihnen niederstrecken. Ihr „Taxi“ wird sich vom Strand zurückziehen und zu den Truppentransportern der Küstenwache zurückrasen, um weitere Passagiere zu holen.“

Die Zeit von 1941 - 1945

 Was ist Kunst in der Zeit des Zweiten Weltkriegs? Haben die Menschen in dieser Zeit für Kunst noch Gedanken?

So viele tote Soldaten, Flüchtlinge, Vertriebene, Zerbombte, der Weltkrieg forder noch kurz vor seinem Ende einen blutigen Tribut. Die Künstler des Expressionismus gelten als Künstler der Entarteten Kunst. Sie sind entweder emigriert oder haben ein Malverbot erhalten. Viele hunderte ihrer Kunstwerke sind von den Nazis verbrannt worden. Die Kunst in der Nazizeit zeigt den stolzen Menschen in einer heilen Welt. Die "Große Deutsche Kunstausstellung" findet acht mal in München in der großen Kunsthalle statt.

1941

In Amerika wird der Grundstein für das Pentagon gelegt.
Das Deutsche Reich marschiert, die Wehrmacht steht in Jugoslawien und besetzt auch Griechenland. Unter dem Namen "Unternehmen Barbarossa" marschiert die Wehrmacht in die Sowjetunion ein, ihr folgen Einsatzgruppen, die die jüdische Bevölkerung liquidieren soll. Sie veranstalten in der Schlucht von "Babi Jar" ein Massaker. Spätere Untersuchungen finden heraus, dass insgesamt vermutlich dort ca. 100.000 Menschen zu Tode kamen. England, Niederlande und USA erklären Japan den Krieg, Deutschland erklärt den USA den Krieg. Hitler übernimmt den Oberbefehl über das Deutsche Heer. Rommel beginnt seinen Afrikafeldzug. Beginn der Belagerung von Leningrad. Deutsche Polizeieinheiten erschießen aus Rache für Partisanenangriffe in Jugoslawien über 9.000 Geiseln.
Im Deutschen Reich wird Juden verboten ihren Wohnort zu verlassen. In der Öffentlichkeit muß Judenstern, von jedem jüdischen Menschen über sechs Jahre, an der linken Brustseite der Kleidung getragen werden.
Penicillin - das Wundermittel, wird das erste mal für Menschen eingesetzt.
In Warschau wird es verboten, an Juden Lebensmittel außerhalb des Gettos zu verkaufen.
Das KZ Theresienstadt wird errichtet.
Konrad Zuse stellt die erste Rechenmaschine der Welt vor, die durch ein Programm gesteuert wird.
Virginia Wolf begeht Selbstmord.

Es sterben die Maler Oswald Baer und Robert Delaunay.
Der Maler Otto Engelhardt-Kyffhäuser stellt in den Ausstellungen "Der Große Treck" und "Mit Mann und Roß und Wagen" in Görlitz aus. In Saarbrücken werden seine Bilder in der Ausstellung Flandern und die Niederlande: Menschen und Landschaft gezeigt.
Der Maler El Lissitzky stirbt.

1942

Die "Vereinten Nationen" werden gegründet.
Der weiter Ausbau der Reichsautobahnen wird eingestellt.
Alle Wintersportveranstaltungen werden abgesagt, die Skier werden den Soldaten der Wehrmacht gespendet.
Die alliierten beginnen damit deutsche Großstädte zu bombardieren.
Stalingrad wird durch einen deutschen Angriff fast völlig zerstört. Die Rote Armee beginnt eine Gegenoffensive. In der Schlacht um Stalingrad erfährt die deutsche Wehrmacht eine entscheidende Niederlage. Als im Frühjahr das Tauwetter beginnt bricht in Russland der Nachschub der deutschen Wehrmacht zusammen. Im Sommer dringt sie aber bis zur Krim vor. Der letzte Kriegseinsatz der Kavallerie in der Kriegsgeschichte findet durch italienische Soldaten in der Sowjetunion statt. Mussolini fordert Hitler auf, den Krieg gegen die Sowjetunion zu beenden.
Erfolgreiche Raketenstarts in Peenemünde/Usedom.
Wannsee-Konferenz, an der deutsche Staatssekretäre und Funktionäre über die "Endlösung der Judenfrage" ihre Zusammenarbeit koordinierten.
In Polen beginnt die systematische Ermordung von Juden. Im Deutschen Reich wird Juden untersagt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
Im Deutschen Reich werden Raucherkontrollkarten eingeführt um den Tabak zu rationieren. Private Autofahrten werden verboten, um den Kraftstoff für den Krieg zu sparen. Bei unbegründeten privaten Reisen mit dem Zug werden Strafen angedroht. Die wöchentlichen Rationen für Brot und Fleisch werden im Deutschen Reich verringert. In Berlin wird ein Schweinehändler zum Tode verurteilt weil er schwarz geschlachtet hat. In Italien wird zugunsten der Produktion für die Rüstung untersagt Spielzeug zu verkaufen. Wegen Mangel an Brennstoff werden die Schulen in Italien vom Dezember 41 bis Februar 42 geschlossen. Auch in England wird, um Weizen zu sparen, ein Einheitsbrot eingeführt. In den USA wird damit begonnen die Bevölkerung zu registrieren um Lebensmittelkarten auszugeben.Der Film "Casablanca" wird in New York uraufgeführt.

Es sterben die Maler Walter Sickert, František Mareš, Jindrich Štyrský und Heinrich Vogeler.
In München wird die 6. Große Deutsche Kunstausstellung eröffnet.

1943

Die in Stalingrad eingeschlossenen, über 100.000 Soldaten der 6. Armee kapitulieren, nachdem sie durch einen Angriff der Roten Armee in zwei Kessel getrennt wurden. Die Wehrmacht beginnt mit ihrem Rückzug aus dem Kaukasus. Hitler befiehlt die völlige Zerstörung, um nur "verbrannte Erde" zu hinterlassen. In Nordafrika werden die deutschen und italienischen Truppen von den Alliierten besiegt und kapitulieren.
Goebbels hält seine "Sportpalastrede" in der er den "totalen Krieg" fordert.
Mitglieder der Widerstandsgruppe der "Weißen Rose" werden in verhaftet und hingerichtet.
Aufstand im Warschauer Ghetto. Es werden ca. 1.250 Kinder unter 16 Jahren aus den Niederlanden in das KZ Sobibor deportiert und vergast. Mitte des Jahres befiehlt Himmler, dass in Polen alle Ghettos aufgelöst werden sollen.
Hamburg wird bombardiert, ca. 35.000 Menschen sterben dabei. Kassel wird durch Bomben fast zerstört. Die Aliierten beginnen damit das Ruhrgebiet zu bombardieren.
Die Alliierten landen in Italien und marschieren in Palermo ein. Der "Große Faschistische Rat" setzt Mussolini ab, der wird am folgenden Tag verhaftet. Die neue Regierung in Italien löst die Faschistischen Parteien auf, führen aber weiter Krieg gegen die Alliierten. Deutsche Einheiten der Wehrmacht übernehmen die Macht in Ober- und Mittelitalien. Mussolini wird befreit und in die Wolfsschanze gebracht.
Italien schließt im geheimen einen Waffenstilltand mit den Alliierten. Im Herbst erklärt es dem "Deutschen Reich" den Krieg.

Es sterben die Künstler Otto Modersohn, Oskar Schlemmer, Charlotte Salomon, Camille Claudel und Sophie Taeuber-Arp.
Es werden etwa 500 Bilder in Paris von der deutschen Besatzung verbrannt. Darunter sind Bilder von Max Ernst, Pablo Picasso und Paul Klee.

1944

Schwere Bombenangriffe der Alliierten auf die Städte Berlin, Frankfurt am Main, Mainz, Darmstadt, Kleve, Heilbronn,
Invasion der Alliierten in der Normandie mit 150.000 Soldaten.

Massaker der Waffen-SS in Südfrankreich, bei dem 642 Bewohner eines Ortes getötet werden, Hauptsächlich Frauen und Kinder. Auch in Italien werden die Bewohner von Dörfern, überwiegend Frauen und Kinder, durch die Waffen-SS getötet.
Die Ostfront bricht zusammen, die Wehrmacht kann der Roten Armee nicht mehr stand halten. Sowjetische Partisanen gelingt es die Nachschubwege der Bahn an 9.600 Stellen zu zerstören. Die Aktion gilt als größter Sabotageakt des Weltkriegs.
Staufenberg verübt ein Attentat auf Hitler, das aber scheitert.
Die Briten besetzten Antwerpen, die Amerikaner überschreiten die Grenzen zum Deutschen Reich
Eine Kommission beschließt mt dem "Londoner Protokoll" ein Zonenabkommen zum Ende des Krieges für das Deutsche Reich.
Hitler ordnet den Volkssturm an, bei dem Senioren und Jugendliche zum Wehrdienst eingezogen werden.
Warschau wird nach einem Aufstand der Polnischen Heimatarmee durch die Deutschen, auf Befehl Hitlers zerstört.
Aufstand im KZ Birkenau, bei dem Gefangene schaffen, das Krematorium IV teilweise zu zerstören. Der Aufstand scheitert. In Ungarn und Griechenland werden Juden verfolgt und zur Deportation zusammengefasst.
In Belgien und den Niederlanden fluten die Deutschen große Teile des Landes, um den Vormarsch der Alliierten zu stoppen.
Die "V2" Rakete, die von Wernher von Braun in Peenemünde entwickelt wurde, wird zum Angriff auf London eingesetzt.
Die Rote Armee erreicht Ostpreußen.
Die "Tirpitz", das letzte der großen deutschen Schlachtschiffe, wird in Norwegen versenkt.
Hitler zieht in den Führerbunker in Berlin.
Die Ardennen-Offensive gilt als gescheitert, aber Hitler befiehlt, dass sie fortgesetzt wird.
Himmler befiehlt, dass in Auschwitz die Vergasungen eingestellt werden, und dass die Spuren beseitigt werden. Die Häftlinge werden nach Bergen-Belsen und Dachau gebracht.

Es sterben die Maler Edvard Munch, Piet Mondrian, E. O. Plauen, Felix Nussbaum, Christoph Helmer, Wassily Kandinsky, und die Malerin Julie Wolfthorn,
Die "Große Deutsche Kunstausstellung" findet zum letzten mal statt.

1945

Bei Luftangriffen der Alliierten werden die Städte Magdeburg, Nürnberg, Berlin, Dresden, Pforzheim, Mainz, Würzburg, Hanau, Hildesheim, Weitgehends zerstört.
Die Rote Armee besetzt Ostpreußen, Schlesien, Polen und steht in Berlin.
Im Ruhrgebiet gehen 320.000 Soldaten der Wehrmacht in Kriegsgefangenschaft.
In der Ostsee werden folgende Flüchtlingsschiffe versenkt: die mit ca. 10.000 Flüchtlingen besetzte "Wilhelm Gustloff" durch eine Sowjetisches U-Boot versenkt. Da bis auf etwa 1.200 Menschen alle ums Leben kommen gilt dies als größtes Schiffsunglück in der Weltgeschichte. Die "Steuben", auf ihr finden ca., 3.500 Menschen den Tod. Die "Goya". Drei weitere Schiffe mit KZ-Häftlingen, die "Cap Arkona", "Deutschland IV""Thielbek" und "Athen" wurden in der Lübecker Bucht von britischen Bombern versenkt. Es kamen ca. 7.000 Menschen zu Tode. Vermutlich sollten diese Schiffe von den Deutschen versenkt werden um Spuren der KZ´s zu beseitigen:
Am 25. April feiern in Torgau Soldaten der USA und der Sowjets ihr Zusammentreffen.
Aus Ostpreußen flüchten ca zwei bis drei Millionen Menschen vor der Roten Armee in den Westen.
Am 8. Mai ist der Zweite Weltkrieg in Europa offiziell beendet.
Mussolini wird auf der Flucht nach Deutschland von Partisanen am Comer See erschossen.
Die Siegermächte teilen Deutschland in Besatzungszonen.
In Berlin wird die Technische Hochschule vorüber gehend geschlossen.
Die deutsche Bevölkerung wird aus verschiedenen Regionen der Tschechei vertrieben oder abgeschoben. Der Brünner Todesmarsch kostet 5.000 Menschen das Leben.
Für Alliierte besteht ein Fraternisierungsverbot, mit den Deutschen.
Konferenz von Jalta.
Berlin wird in vier Sektoren aufgeteilt und unter Militärkommandantur gestellt.
In Potsdam wird ein Abkommen geschlossen, nachdem die deutsche Bevölkerung östlich der Oder-Neiße Linie umgesiedelt werden soll und Deutschland entmilitarisiert und entnazifiziert wird.
Japan wird zur Kapitulation gezwungen.
In Friedland wird ein Auffanglager für die Vertriebenen und Flüchtlinge geschaffen.
Die Charta der Vereinten Nationen tritt in Kraft.
Die Nürnberger Prozesse beginnen.
Die "Sowjetische Militäradministration in Deutschland" nimt die ehemaligen KZ Schachsenhausen und Buchenwald wieder in Betrieb.
In der Sowjetisch besetzten Zone werden mit der Bodenreform alle Grundbesitzer über 100 ha enteignet.
In den westlichen Besatzungszonen wird damit begonnen Industriebetriebe zu demontieren.
Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wird eingeführt.
Jugoslawien wird unter Präsident Tito zur Republik.
Gründung des Internationalen Währungsfonds -IWF
In Algerien töten französische Soldaten im Zusammenhang einer friedlichen Demonstration bei zum Sieg über Deutschland zwischen 15.000 und 45.000 Menschen. Die amerikanischen und die europäischen Zahlen gehen weit auseinander. Die Ereignisse gehen als "Massaker von Sétif " in die Geschichte ein.
Auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki werden Atombomben abgeworfen. Dabei finden bis zum Jahresende in Hiroshima ca 140.000 Menschen den Tod, an den Spätfolgen starben ca. 240.000 Menschen. In Nagasaki sterben sofort etwa 22.000 Menschen.

Es sterben die Maler Hans Christiansen und Adolf Jutz und die Künstlerin Käthe Kollwitz.
Die Hochschule für bildende Künste wird in Berlin wieder geöffnet.
Erste Kunstausstellung in Dresden der Künstlergruppe "Der Ruf". Titel der Ausstellung: "Der Ruf. Befreite Kunst".
Max Beckmann malt das Bild "Selbstbildnis vor der Staffelei".

1947

Während eines Parisaufenthalts beginnt der schottische Künstler Eduardo Paolozzi damit, Collagen aus Motiven zu schaffen, die er vor allem in amerikanischen Zeitschriften gefunden hat. Unteranderem verwendet er für seine Werke Autoanzeigen, Bilder von Filmstarlets sowie Science-Fiction Zeichnungen.

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Timeline 1931 - 1940

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